Feeds:
Beiträge
Kommentare

Posts Tagged ‘Literatur’

Buchmesse Leipzig 2013

Buchmesse Leipzig 2013

Im vergangenen Jahr habe ich mich im T-Shirt auf den Weg zur Buchmesse gemacht, dieses Jahr trug ich meinen Wintermantel. Aber ich möchte nicht über’s Wetter und den gefühlt ewig anhaltenden Winter jammern, sondern von der Buchmesse Leipzig berichten!

Was gab es zu sehen?
Unzählig viele Verlage stellen bei der Messe ihre Bücherneuheiten vor. Zu entdecken gibt es von Sachbüchern bis hin zu Horror-Romanen alles Denkbare. Dazwischen finden Lesungen statt und in der Manga-Ecke kommen alle Manga-Verrückten auf ihre Kosten. Allen Ständen Aufmerksamkeit zu schenken, schafft man leider nicht, aber hier und da haben wir doch etwas länger verweilt, in den verschiedensten Büchern geblättert und uns vorgenommen, das ein oder andere Buch zu lesen. Los ging es für uns bei den Sachbüchern und einer Ausstellung alter Bücher, es folgten die Abteilungen für Belletristik, für fremdsprachige Bücher, für Fantasy und Horrorgeschichten, für Kochen und Gesundheit und zum Schluss waren wir noch bei den Musikverlagen, dem Bereich für Lyrik und der Manga-Ecke.

Was nehmen wir mit?
Wir nehmen ganz viele Eindrücke mit und Anregungen, welche Bücher man mal lesen könnte. Auch einige Hefte mit den Programmübersichten von Verlagen haben wir uns geschnappt. Ich habe mir vorerst zwei Bücher vorgemerkt, die ich gern lesen möchte: einmal das Buch „Nextopia: Freu dich auf die Zukunft – du wirst ihr nicht entkommen!“ und einmal den Roman „Ein allzu braves Mädchen“ von Andrea Sawatzki. Außerdem möchte ich mir gern ein Notenheft mit Anleitungen für das Nachspielen traditioneller irischer Lieder bestellen; direkt vor Ort gekauft habe ich mir ein Buch über Leichte Küche. Für mich war der Besuch der Buchmesse auf jeden Fall eine tolle Entdeckungsreise!

Wir kommen wieder!
Ja, klar. Wenn Zeit und Geld es erlauben, nächstes Jahr wieder zu Buchmesse zu fahren, dann sind wir gern wieder mit dabei!
 
Buchmesse Leipzig 2013

Buchmesse Leipzig 2013

Buchmesse Leipzig 2013

Read Full Post »

Sehr selten lese ich Krimis, aber den Roman „Leichraub“ fand ich total spannend und fesselnd. Das Buch wird als eine Art Mischung aus Krimi und historischem Arzt-Roman bezeichnet und das trifft es auch ganz gut, denn einerseits geht es um verschiedene Morde und Verstrickungen, auf der anderen Seite handelt die Geschichte von einigen Geschichtsstudenten, die als Ärzte sehr viel in der Medizin geleistet und vorangebracht haben.

Zwei Geschichten sind innerhalb des Romans miteinander verflochten, eine spielt in der Vergangenheit und eine in der Gegenwart und beide bewegen sich aufeinander zu, so dass nach und nach immer mehr die Verbindung beider Geschichten klar wird.

In der einen Geschichte geht es um eine Frau namens Julia, die sich nach der Scheidung von ihrem Mann ein altes Haus mit Grundstück gekauft hat und ein neues Leben anfangen möchte. Beim Umgraben im Garten findet sie ein Skelett – laut Gerichtsmediziner handelte es sich um eine junge Frau, die vor rund 200 Jahren ermordet und vergraben worden ist. Nachdem sich ein Hinterbliebener der Familie, in dessen Besitz das Haus einmal war, gemeldet hat, weil er alte Briefe gefunden hat, begibt sich Julia auf Spurensuche.

Die zweite Geschichte erzählt von einem jungen Mädchen, dessen Schwester nach der Geburt ihres Kindes dem Kindbettfieber erliegt. Liebevoll kümmert sich das Mädchen um ihre Nichte, jedoch hat sie kaum Geld, um richtig für das Kind zu sorgen. Verzweifelt versucht sie zudem das Kind zu verstecken, denn irgendjemand sucht es und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Dabei werden die Morde dem Medizinstudenten Norris in die Schuhe geschoben. Norris ist der einzige Student an der Uni, der nicht aus einem noblen Elternhaus stammt. Zufälligerweise war er mehrmals in der Nähe, wenn die Morde stattfanden. Zusammen mit Rose, dem jungen Mädchen, lüftet er am Ende das Geheimnis um die Mordserie und warum der Mörder auf der Suche nach dem Kind ist.
 
Es ist Wahnsinn, wie umfangreich und durchdacht der Roman ist. Und trotzdem steckt ganz viel Gefühl drin, denn zwei Liebesgeschichten sind auch mit verbaut und überhaupt ist das ganze Buch sehr zum Mitfiebern. Ich war begeistert!

Read Full Post »

Seit ziemlich langer Zeit war ich gestern mal wieder bei einer Lesung, der Lesebühne Stubenreim im Leipziger Kulturkaffee Plan B.

Deutsch ist eine tolle Sprache – sie kann wundervoll und emotional, aber auch hart und kompromisslos sein. Ich war sehr angetan, berührt, begeistert und auch belustigt von der ein oder anderen Zeile. Lyrik und Kurzgeschichten über Gegenwart und Zukunft, über Kindheitserinnerungen und Erwachsensein, über Mut und Verzweiflung, über den Alltag und über besondere Momente im Leben.

Profis und Nachwuchsautoren präsentierten ihre Gedanken, ihre Kunst, ihr Wortesgut einem Publikum von etwa 50 bis 60 Leuten. Falko Köpp erzählt beispielsweise eine Geschichte aus seiner Kindheit und wie er als schmächtiger Junge cool sein wollte: „Ein Stoffbeutel war nicht cool. Aber das Coolsein wurde im Erzgebirge erst 1993 erfunden.“ Er hatte ein paar sehr schöne Spitzen in seinen Texten, auch über die heutige Gesellschaft: „Bei RTL kommen die Nachrichten: Promi News, Promi-Nachrichten, da kommt nichts über Katastrophen und Unrecht in der Welt, da kommt, wer sich von den Promis die Brüste machen ließ.“*

Sehr gut fand ich auch Anne Kerlin, die zwei Lieder präsentierte, eines davon über Krieg und wie unschuldige Menschen dafür büßen, dass andere sich bekämpfen.

Organisator Kornelius Friz las selbst einen Text über seine letzte Mitfahrgelegenheit von Dresden nach Leipzig und einen über den Beruf des Schauspielers und was Schauspielerei bringen würde, sein letzter Satz: „Im Leben gibt es keine Generalprobe.“ Insgesamt ein sehr gelungener Abend!


 
*Zitat nicht zu 100% wiedergegeben

Read Full Post »